Fütterung der Fische
Von der Jungfischaufzucht einmal abgesehen, wo mehrmals täglich reichlich gefüttert wird, benötigen ausgewachsene Zierfische bei weitem nicht die Kalorienmengen, die ihnen vielfach zugemessen werden.
Eine dauernde Überfütterung führt bei den Fischen sehr bald zu einer Verfettung, wobei die Leber besonders betroffen ist. Im Gegensatz zum Menschen vertragen die Fische dies sehr schlecht und können daran sehr schnell zugrunde gehen.
Die im Aquarium stark reduzierte Ökonomie des Bewegungsablaufes begünstigt zum einen eine Verfettung des Organismus, zum andern haben die Fische biologische Voraussetzungen, die es ihnen ermöglichen längere Fastenperioden ohne Schaden zu überstehen.
Vor allem in der Trockenzeit herrscht in den tropischen Heimatgewässern ein Futtermangel, woran sich die Fische während der Entwicklungsgeschichte anpassten.
Es genügen kleine Mengen an Futtergaben, welche die Fische in wenigen Minuten aufzunehmen vermögen.
Je nach Bedarf kann 1-3 mal täglich gefüttert werden, wobei auch Fastentage durchaus eine positive Einwirkung auf die Gesundhaltung der Fische ausüben.
Gesunde und kräftige Fische sind in der Lage 2-3 Wochen ohne Futter auszukommen, was gerade in der Urlaubszeit nützlich sein kann. Im Zweifelsfalle lohnt es sich aber eine vorher instruierte Vertrauensperson zu beauftragen, ein bis zweimal in der Woche nach dem Aquarium zu schauen.
Voraussetzung für einen gesunden Fisch ist allerdings eine nicht zu einseitige Ernährung. Eine abwechslungsreiche Nahrung schützt vor Krankheiten und verlängert die Lebenserwartung.
Neben dem handelsüblichen Flockenfutter muss deshalb Lebendfutter angeboten werden.
Jedoch ist gerade beim letzteren, bei ungenauer Herkunft, das Einschleppen von Krankheitskeimen nicht auszuschliessen. Eine gute Alternative zum Lebendfutter bieten das Tiefkühlfutter und Gefriergetrocknete Futter.
Je nach Fischart dürfen durchaus zusätzlich vegetarische Nahrungsmittel, wie Gurken, Salate, geriebene Karotten oder Früchte im Futterangebot enhalten sein.
Um Darmstörungen bei den Fischen zu vermeiden, sind aber keine Lebensmittel wie Mehlprodukte oder Hackfleisch zu verfüttern.